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Unsere Kriegsratsbesprechung über Torxes brachte kein Ergebnis: Die Magier wussten nicht, wie ihm beizukommen ist und was ein normaler Kämpfer ausrichten kann, hatten wir in der vorherigen Nacht gemerkt.
Wir nutzen den 17 Rahja, um unsere Vorbereitungen voranzutreiben. Fünfmal zwölf Amazonen und die Dörfler unterstützten uns dabei:
Unter meiner Anleitung und der Mithilfe von Magister Sadonos wurde ein Onager hergestellt, während andere Gruppen die Tunnel erkundeten. Alanna trainierte die Bauern , Sanfir und Lian erkundeten die Umgebung und unterhielten sich mit den Dörflern.
Der 18. Rahja verlief ruhig, ebenso wie der 19. Rahja. Der Onager wurde fertig und die Untersuchung der Tunnel ergaben, dass es scheinbar nur einen nicht verschütteten Ausgang gab. Allerdings war dieser von außen mit einem Steinhaufen markiert worden. Dieser wurde von uns sofort entfernt und der Ausgang ab sofort mit Wachen besetzt, die uns im Falle eines Angriffs mit Hornsignalen warnen sollten. Ebenfalls wurde eine Doppelwache auf unserer Seite der Gänge postiert, um eventuelle Spione zu erwischen.
In der Nacht erschien Torxes vor den Toren, um uns mit Illusionen zu verspotten und uns die Nerven zu rauben. Wir sahen ihn nicht, doch die Geräusche von Kutschen und Pferden waren deutlich zu vernehmen. Nur das Kutschen nicht im Burggraben fahren können. Zudem schaffte dieser traviaverfluchte Schelm es tatsächlich, irgendwie einige der Gänse im Stall rot zu markieren. Der Baron von Kiesfurten war außer sich.
Am 20. Rahja erreichten etwa fünfzig Reiter das Tal. Wir sahen, das Kiesfurten in Flammen aufging, was zu Unruhe unter den Dörflern führte. Eine rondragefällige Ansprache Alannas entschärfte die Situation schnell. Nur wenig später rückte der Heerwurm an. Anführer war Rayo Brabaker, zu dem Alanna ein spezielles Verhältnis zu haben scheint. Er hat wohl dereinst ihren Sohn entführt. Der Feind besetzte die Dörfer, wir konnten vorerst nur warten.
Sadnos hatte die Zeit genutzt, um unser Tor mit einem magischen Siegel zu versehen, das es unzerstörbar werde.
Am Abend trat Ypollita auf den Burghof und schwor alle auf die bevorstehenden Kämpfe ein. Es gilt, im Zeichen Rondras zu kämpfen und den Feind zu vernichten. Erlaubt ist, was der Donnergöttin gefällig ist.
So traf sich am Abend erneut der Kriegsrat. Für den Morgen planten wir einen Ausfall. Wir hatten gesehen, das die Untoten in der großen Scheune untergebracht waren. Sie sollte unser erstes Ziel sein.
Nach dem morgendlichen Gebet am 32 Rahja ging es los. Sadonos hob den Schutzzauber auf und wir ritten auf das feindliche Lager. Schnell wurden wir bemerkt und die Gegner sammelten sich zur Verteidigung. Doch bevor wir in Bogenreichweite waren, teilte sich unser Zug. Während der Hauptteil von Pferd aus den Gegner mit Pfeilen eindeckte, setzte die kleinere Gruppe mit Fackeln, Öl und Pech die Scheune in Brand. Sofort zogen wir uns zurück. Unser Verlust war gering. Zwei Amazonen werden nun an Mütterchen Rondras Tafel speisen, doch von den sichereren Mauern herab sahen wir, wie alle Untote durch Praios‘ Antlitz vernichtet wurden. Zudem hatte der Ausfall auch einige Söldner zu Kor geschickt. Wahrlich ein gelungener Angriff. Natürlich hatte Sadonos den unsichtbaren Schutz sofort nach unserer Rückkehr wieder auf das Tor gelegt. Das war Teil unseres nächsten Plans.
Am Abend täuschten wir einen erneuten Ausfall vor. Wir ließen das Tor hinunter und sofort wurde im feindlichen Lager der Alarm geschlagen. Kaum war das Tor unten, als auch schon ein Pfeil hereinschoß. Er wurde aber von der unsichtbaren Mauer aufgehalten. Es war ein Pfeil des Eisbarbaren, ein nagrachverfluchter Pfeil. Satinv allein weiß, was er angerichtet hätte! Im Laufe des 23 Rahjas entdeckten wir die Ankunft Xeerans, zwei seiner daimoniden Kinder und neun dunkler Amazonen. Xeeran konnte uns wirklich gefährlich werden, hatte er doch eine Zeitlang die Herrschaft über Kurkum. Gib es Geheimnisse, die wir nicht kennen? Schätze, Artefakte, Geheimgänge? Wir werden es erfahren. Fast mit seiner Ankunft begannen die Trommeln. Sie sollten uns bis zum morgigen Tag begleiten.
Ich untersuchte derweil erneut die Gänge unter der Burg. Das Arbeiten in den Minen machte sich bezahlt, den meine geübten Augen entdeckten in einer Nische versteckt ein Bündel Frauenkleidung. Es schien einer großen, kräftigen Frau zu gehören. Es war einfache Wildniskleidung und es haftete ein starker Kräutergeruch an ihr. Eine leere Dolchschneide war ebenfalls vorhanden. War die Besitzerin der Kleindung innerhalb oder außerhalb der Mauern? Ich wartete eine Weile, doch niemand kam. So verstärkten wir die Wachen und informierten den Kriegsrat.
Am 23 Rahja erschien Torxes wieder vor unseren Mauer um uns zu verspotten und uns ein Kapitulation anzubieten, die wir natürlich ausschlugen. Wir versuchten ihn mit Pfeilen und- als das erfolglos war- mit Traviagesängen der Kinder- zu vertreiben. Und so begann der Angriff des Feindes.
Ein riesiger Dämonenklumpen wälzte sich auf unser Tor zu. Zwar würde es dank des Zaubers halten, doch wenn er sich gegen die Mauern wandte, hätten wir erhebliche Probleme bekommen. Mit ihm zogen 100 Bogenschützen. Wir schossen von den Zinnen zurück und unser Onager konnte tatsächlich mehrere Schüsse abfeuern. Ich wollte eigentlich das Lazarett leiten, ließ mich dann aber doch dazu überreden, einen ausfall auf den Dämon zu unternehmen. Schließlich besitze ich mit Za’Kar eine der wenigen magischen Waffen in unserer Burg. Meine Erfahrung hatte gezeigt, das man bei solchen Kreaturen alles auf einen Schlag setzen muss. Wir stürmten aus dem Tor, ich umlief den Dämon sprang aus dem Lauf ab und ließ aus diesem Sturmangriff einen Schädelspalter auf ihn herniedersausen. Rondra stand mir bei und mit einem Schlag schickte ich die Kreatur zurück in die Niederhöllen.
Der Angriff war abgewehrt.


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